Eine kleine Auswahl …

Durch die Produktion des 82-minütigen Dokumentarfilms NIEMANDSLAND wurde uns ein Privileg zuteil, das schnell zu einer extrem anspruchsvollen Herausforderung mutierte: die volle Komplexität von Stadtentwicklung an einem think-big-Beispiel zu erleben und in einem Dokumentarfilm festhalten zu dürfen. Immerhin war die Konversionsfläche des Mannheimer Benjamin Franklin Village zum damaligen Zeitpunkt eine der größten Baustellen Deutschlands.

Über 2 Jahre hinweg begleiteten Philipp und Donni den Musiker Joris durch eine mitunter verrückte Parallelwelt. Mit dem Gewinn von 3 Echos begann für Joris ein fulminanter Aufstieg. Der Dokumentarfilm begleitet den Musiker in der Zeit zwischen seinem ersten und seinem zweiten Album auf Tour, im Studio und in dem bisschen Zeit, das zwischen drin noch bleibt. Der Film blickt hinter den Bauzaun und lässt den Zuschauer für 60 Minuten durch die Brille eines Künstlers blicken, der mit dem was er liebt richtig Erfolg hat. Der Film ermöglicht so einen Perspektivwechsel, der einem nur selten zuteilwird.

Dieser Film hat uns unglaublich viel Spaß gemacht, denn er hat uns, die wir eigentlich mit anderen musikalischen Genres und Ästhetiken verhaftet sind, dazu gezwungen noch einmal ganz tief in die klassische Musik und ihre Funktionsweise einzutauchen. Der Enthusiasmus und der Spaß, der uns hier entgegenschlug, ließen ein Portrait entstehen, das viel von dem Geist transportiert, der ein Orchester trägt: „Es ist das Vergnügen, Teil eines großen Kollektivs zu sein.“

Musikfestivals – das sind die Sehnsuchtsorte von vielen. Es sind die Sehnsuchtsorte von vielen, die sich wünschen an einem Punkt abgeholt zu werden, an dem sie sich mental völlig frei bewegen können. Das MAIFELD DERBY hat sich im Laufe der letzten Jahre zu dem Geheimtipp in der deutschen Festivallandschaft entwickelt. Die Dokumentation und Stilisierung des Festival im Bewegtbild war für GALLION seit dem ersten Jahr nicht nur eine wirklich schöne Aufgabe, sondern auch eine Herzensangelegenheit.

Die Stadt als urbane Galerie zu begreifen – ja, die Wände, die Häuserfassaden, diese ganzen blanken, ungenutzten Leinwände – das ist die Vision von STADT.WAND.KUNST. Das Projekt trägt neben seinem hohen künstlerischen Anspruch, der dadurch deutlich wird, das mittlerweile Künstler aus der ganzen Welt nach Mannheim kommen, um hier zu malen, einen zutiefst sozialen Kern in sich: Kunst soll für jeden erlebbar sein dürfen! Deswegen soll die Kunst auch dort „hängen“ wo sie jeder sehen kann, an den Hochhausfassaden dieser Stadt! Let’s conquer public space!

Wenn wir am Schneidetisch sitzen, dann sagen wir oft so Sachen wie: „Schneiden, das ist wirklich wie schreiben!“ Und es ist echt so, wer schon einmal einen Film transkribieren musste, der weiß, man produziert immer auch einen Text. Und doch beherrschen so wenige das „filmische Schreiben“, zu dem natürlich auch das Drehen, das Beleuchten, das und und und mit dazu gehören. Und obwohl heutzutage jede Minute circa 400 Stunden(!) Videomaterial allein auf Youtube hochgeladen wird, lehnt es das Bildungssystem ab, diese Art des Video-/Film-Schreibens an Schulen zu unterrichten. Die Damen und Herren wissen es halt auch einfach besser. Verrückte Zeiten...

Als zu Beginn des Jahres 2015 PEGIDA auf die Straße kam und der Rechtspopulismus in Deutschland langsam an Boden gewann, war die Irritation vielerorts groß. Als Reaktion darauf zeigten Bürger in vielen deutschen Städten, dass Offenheit und die Solidarität mit Geflüchteten Werte darstellen, für die sie bereit sind sich auf der Straße zu bekennen. Sie setzten rechten Scharfmachern und Angsthasen auf diese Art ein starkes Zeichen entgegen. Ein Zeichen das es wert war dokumentiert zu werden, damit es nicht vergessen wird und damit man in Zukunft einmal daran erinnern kann.